Caspar David Friedrich revolutionierte die Landschaftsmalerei und seine Kunst wurde zum Inbegriff einer ganzen Epoche – der Romantik. Sein Malerfreund Johann Christian Dahl schrieb über ihn: «Friedrich wusste und fühlte sehr wohl, dass man nicht die Natur selber malt oder malen kann, sondern die eigenen Empfindungen – aber die müssen natürlich sein. Friedrich tat das auf seine eigene tragische Weise, die […] oft über die Grenzen dessen hinausging, was in der Malerei dargestellt werden kann.»
Im Anschluss an die Führung bietet sich die Möglichkeit, die schöne Altstadt individuell zu besuchen.
Datum Mittwoch, 8. November 2023
Treffpunkt Meilen S7 ab 12.33Uhr – Winterthur an13.25Uhr oder direkt im Kunstmuseum / Reinhart am Stadtgarten
Adresse Stadthausstrasse 6, 8400 Winterthur (ca. 5 Min. zu Fuss v. Bahnhof)
Beginn der Führung 13.45 Uhr bis 14.45 Uhr
Kosten Eintritt individuell lösen (Museumspass/Raiffeisen gültig, AHV Fr. 16.--)
Kosten der Führung CHF 5.00, bitte an Christa Werren bezahlen
Die spektakuläre Ausstellung feiert und hinterfragt die Geschichte des ikonischen Kleidungsstücks, das untrennbar mit dem Bild Japans verbunden ist. Der Kimono, in Japan als Symbol für das nationale und kulturelle Selbstverständnis verehrt und gepflegt, übt auf Menschen in der ganzen Welt seit Jahrhunderten eine besondere Faszination aus. Die Tatsache, dass der Schnitt sich über die Jahrhunderte kaum verändert hat, führten dazu, dass der Kimono oft als ein einfaches, zeitloses Kleidungsstück angesehen wird. Er gilt als «traditionell japanisch», während «Modernität» und damit «Mode» Phänomene sind, die dem Westen vorbehalten zu sein scheinen. «KIMONO – Kyoto to Catwalk» präsentiert den Kimono nicht als statisch und unveränderlich, sondern als ein äusserst dynamisches und modisches Kleidungsstück. Über 100 prachtvolle Kimonos, Malereien und Holzschnitte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert wie auch extravagante Kreationen zeitgenössischer Modedesigner zeigen die künstlerische und ästhetische Bedeutung dieses Kleidungsstücks in historischen und zeitgenössischen Kontexten auf und veranschaulichen, wie der Kimono sowohl in Japan als auch im Westen seit dem 17. Jahrhundert die Mode beeinflusst hat. Die Ausstellung ist eine Übernahme vom Victoria and Albert Museum in London und die einzige Station im gesamten deutschsprachigen Raum.
Nur wenige Modehäuser weltweit kennen eine 100-jährige Familientradition. Als einziges Schweizer Modeunterneh-men ist Akris an der Paris Fashion Week präsent und fällt mit klarer Linie, fühlbaren Stoff-Innovationen und überraschenden Themen auf. Akris pflegt eine Kultur des sinnlichen Minimalismus. Die zeitlos modernen Entwürfe leben vom Dialog des Creative Director Albert Kriemler mit Kunst und Architektur, mit Fotograf:innen und Filme-machern. Dank seinem ausgeprägten Sinn für Materialien, Schnitt und Farbe wirken selbst aussergewöhnliche Kreationen ganz «selbstverständlich». Die Ausstellung präsentiert die Inspirationswelten des internationalen St. Galler Modehauses und gibt Einblick in die anspruchsvollen handwerklichen oder technischen Prozesse hinter den Kollektionen.
Laufend gehen in unserem Alltag Dinge kaputt. Anstatt sie zu reparieren, kaufen wir oft unmittelbar einen Ersatz. Die Folgen sind wachsende Müllberge sowie eine sich verschärfende Ressourcenknappheit mit globalen Auswirkungen. Wie gut sich ein Gegenstand reparieren lässt, entscheidet sich bereits im Gestaltungsprozess. Im Maschinenbau etwa sind Wartung und Ersatzteile fester Bestandteil der Entwurfspraxis, in Produktdesign und Architektur hingegen die Ausnahme. Das geht auch anders! Reparieren ist längst keine Notlösung mehr, sondern eine ernst zu nehmende kulturelle, soziale und ökonomische Praxis, die einen Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft bietet. Die Ausstellung präsentiert die Vision einer Reparaturgesellschaft und untersucht, welche Rolle das Design auf dem Weg dahin spielt.
19. April 2023
Salvador Dalí (1904 –1989) entdeckte das Werk von Alberto Giacometti (1901 –1966) im Jahr 1930 in der Galerie Pierre in Paris und erkannte in dessen «Boule suspendue» den Inbegriff eines «Objekts mit symbolischer Funktion». Dieser Ausstellung folgte die Aufnahme des Schweizer Bildhauers in die surrealistische Gruppe um André Breton (1896 –1966). Giacometti freundete sich in der Folge mit dem katalanischen Maler an, mit dem er einen fruchtbaren künstlerischen Dialog führte. Dieser wird nun erstmals in einer Ausstellung gewürdigt.
Dalí und Giacometti imaginierten beide surreale Orte und planten Garten- und Platzanlagen. Sie teilten auch ein gemeinsames Interesse für die Welt der dekorativen Objekte. Um den Austausch zwischen ihnen zu dokumentieren, vereinigt diese konzentrierte Ausstellung eine bedeutende Reihe verschiedener Werke aus verschiedenen Gattungen. Ein wichtiges Element ist auch die erstmalige Rekonstruktion in Originalgrösse von Giacomettis surrealistischem Projekt einer Platzgestaltung, «Projet pour une place» (1933), das vor dem Hintergrund des intensiven künstlerischen Austauschs mit Dalí zu sehen ist.
Die Ausstellung wurde von der Pariser Fondation Giacometti konzipiert und wird zuerst im Institut Giacometti in Paris gezeigt. In Zürich wird sie in angepasster und erweiterter Form präsentiert. Nur im Kunsthaus wird es möglich sein, in der Ausstellung die hier aufbewahrten bedeutenden Bestände des surrealistischen Werks Giacomettis aus der Sammlung der Alberto Giacometti-Stiftung zu sehen.
Führung durch Herrn André Ginesta
Der Ursprung der «Digitalisierung» liegt Jahrhunderte zurück, als man mit mechanischen Mitteln selbstspielende Musik und sich selbst bewegende Puppen schuf. Aus der Sammlung von André und Evelyne Ginesta (und Leihgaben) können Sie tanzende Figuren in Musikdosen und viele Vogel- und Puppenautomaten bewundern. Der einführende Film schildert die geschichtliche Entwicklung und die verwendete Technik. Die grösste Beachtung dürfte der «Schreibende Automat» finden. Die ABC-Schreiberin ist eine absolute Rarität. Es gibt weltweit vier solche Automaten aus dem 18./19. Jh., die heute noch funktionieren. Sie wird im Ortsmuseum Meilen erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt!
Prunkvolle Schlitten
Im 17. und 18. Jahrhundert waren Schlittenfahrten meist den wohlhabenden Familien vorbehalten. Nach dem Vorbild europäischer Fürstenhöfe liessen sie sich in prunkvollen Gefährten durch die Winterlandschaft ziehen. Mindestens so wichtig wie der Ausflug war dabei der Auftritt, denn die Schlitten waren vor allem eines: Statussymbol. Die Gefährte wurden mit Wappentieren, Ortsansichten oder Familieninsignien verziert und waren eine farbig-üppige Huldigung an ihre Besitzer. Beeindruckend sind die mythologischen Gestalten und Tiere, die eine Gegenwelt zur herrschenden Ordnung darstellten. Das Nationalmuseum besitzt eine einmalige Sammlung von Prunkschlitten und zeigt diese erstmals in dieser Form in der Ruhmeshalle des Landesmuseums.
Weihnachten und Krippen
In diesem Jahr steht das weibliche Krippenhandwerk im Zentrum der traditionellen Weihnachtsausstellung im Landesmuseum Zürich: Die Krippenherstellerinnen verwenden dafür nicht nur die unterschiedlichsten Materialien wie Wachs, Ton oder Holz, sondern hauchen den Figuren und Landschaften mit liebevoll drapiertem Stoff oder detailreichem Schmuck Leben ein. Speziell für die Ausstellung im Landesmuseum haben die Holzbildhauerinnen Camilla Braunger und Márcia Bieri zwei Krippenunikate geschnitzt. Ergänzt werden die zahlreichen Figuren mit historischen Adventskalendern und einem vielfältigen Rahmenprogramm für die ganze Familie.
Die Retrospektive zeigt mit rund 100 Werken das aussergewöhnliche Schaffen von Niki de Saint Phalle:
frühe Assemblagen, Aktionskunst und Grafik, die Nanas, den Tarotgarten und grosse späte Plastiken.
Niki de Saint Phalle (1930–2002), eine der wichtigen Künstlerinnen des 20.Jahrhunderts, ist weltweit bekannt geworden durch ihre «Nanas»: Sie zeugen von einer scheinbar unbekümmerten Fröhlichkeit, die das Bild der
Künstlerin geprägt hat. Aber Niki de Saint Phalle's Schaffen ist weit mehr.
Ihr Gesamtwerk ist überraschend facettenreich – exzentrisch, emotional, düster und brutal, humorvoll, hintergründig und immer wieder herausfordernd. Das überaus breite Spektrum
ihrer Tätigkeit zeigt sich in Malerei und Zeichnung, in den Assemblagen, Aktionen und grossformatigen Skulpturen, aber auch im Theater, im Film und in der Architektur.
1993 suchten die beiden Grafikdesigner Markus und Daniel Freitag nach einer funktionellen, wasserabweisenden und robusten Tasche für ihre Entwürfe. Inspiriert vom bunten Schwerverkehr, der täglich an ihrer Wohnung vorbei über die Zürcher Transitachse brummte, entwickelten sie einen Messenger Bag aus gebrauchten LKW-Planen, ausrangierten Fahrradschläuchen und Autogurten. So entstanden im Wohnzimmer der WG die ersten FREITAG Taschen – jede rezykliert, jede ein Unikat.
Unbeabsichtigt lösten die Brüder damit eine neue Welle in der Taschenwelt aus, die von Zürich aus über die europäischen Städte bis nach Asien schwappte und FREITAG zum inoffiziellen Ausrüster aller urbanen, velofahrenden IndividualistInnen machte.
Im Wald
Eine Kulturgeschichte im Landesmuseum Zürich
Im Wald - seit Jahrhunderten von Menschen genutzt - wird mit der wachsenden Industrialisierung ab dem 19. Jahrhundert zunehmend zerstört. Bald treten Persönlichkeiten wie Paul Sarasin und später Bruno Manser hervor und machen sich für den Erhalt des Waldes stark. Die Ausstellung zeigt unser Verhältnis zum Wald auch durch Darstellun-gen in Literatur und Kunst: einst von den Romantikern als Rückzugsort von der Zivilisation überhöht, wird der Wald von Künstlerinnen und Künstlern heute im Zeichen des Klimawandels thematisiert.
Mit Werken von Guido Baselgia, Denise Bertschi, Julian Charrière, Franz Gertsch, Klaus Littmann, Ugo Rondinone, Shirana Shahbazi, Thomas Struth sowie die Fotografien von James Barclay, Julien Coquentin, Erik Pauser, Mutang Urud, Alberto Verzago.
Sammlung Bührle Kunsthaus Zürich
Rund 170 Kunstwerke der privaten Stiftung Sammlung E. G. Bührle sind im Herbst 2021 als Dauerleihgaben ans Kunsthaus Zürich gekommen. Die Integration der Werke in den Erweiterungsbau wurde 2012 in einer Volksabstimmung befürwortet. Die Sammlung enthält Werke vom Mittelalter bis zur frühen Moderne, im Mittelpunkt steht ein herausragendes Ensemble französischer Malerei des Impressionismus.
Kunsthaus Zürich
Architekturführung «Chipperfield»
Das Kunsthaus wurde 1910 am Heimplatz errichtet und seither mehrfach erweitert. Mit dem von David Chipperfield entworfenen Gebäude entsteht bis 2021 das grösste Kunstmuseum der Schweiz. Erfahren Sie in unserer Architekturführung mehr über die Kunsthaus-Erweiterung und die architektonischen Visionen des Star-Architekten David Chipperfield.
Vier inhaltliche Kernelemente wird der Erweiterungsbau dabei aufnehmen: Kunst ab den 1960er Jahren, die Sammlungen Bührle, Merzbacher und Looser, Wechselausstellungen sowie eine zentrale Eingangshalle als offener Ort der Kunsterfahrung. Das erweiterte Kunsthaus bietet Zugang zu allen Gattungen der Kunst. Es setzt aktuell wechselnde Akzente in der Gegenwartskunst und baut Schwerpunkte in der Sammlung aus, die das Kunsthaus Zürich einmalig machen.
«Entdeckungsreise im Schokoladenmuseum» Persönliche Führung
Auf dieser 90-minütigen Führung erhalten Sie Einblicke in die Welt des Kakaos und die Herstellung von Schokolade. Sie erfahren, wie das Kultgetränk der Maya zum Luxusgetränk in Europa und schliesslich zur Schokolade für jedermann wurde. Neben den Lasting-Stationen in der Ausstellung und der Degustation von feinsten Pralinés mit einem Maître Chocolatier haben Sie die exklusive Möglichkeit, Zutaten und Vorprodukte der Schokoladenherstellung zu probieren. Tauchen Sie ein in die Welt der Schokolade.
Der Pavillon Le Corbusier am Zürichsee gilt als architektonisches Juwel. Von Heidi Weber initiiert, von ihr bei Le Corbusier in Auftrag gegeben und durch sie 1967 vollendet, ist er der letzte Bau des bedeutenden Architekten und sein einziges Gebäude aus Stahl und Glas. Nach umfassender Renovation erstrahlt er in neuem Glanz und bietet eine einmalige «promenade architecturale» über mehrere Geschosse. Seit 2019 wird der Pavillon durch das Museum für Gestaltung Zürich im Auftrag der Stadt Zürich als öffentliches Museum geführt.
EINE RETROSPEKTIVE
Oskar Kokoschka
Die Retrospektive zu Oskar Kokoschka im Kunsthaus Zürich zeigt so viel Leben, so viel Farbe – und so viel Schmerz. Prag, Wien, Dresden, Paris, London, die USA und zuletzt Villeneuve in der Schweiz sind nur die wichtigsten Stationen im Leben des expressionistischen Künstlers Oskar Kokoschka. Er war ein Reisender, ein ewiger Migrant, teils politisch, teils beruflich oder durch die Liebe bedingt. Wer vor seinen Bildern steht – im Kunsthaus sind rund 90 Gemälde, nebst über hundert Zeichnungen und Archivarien zu sehen – der spürt in ihrem fiebrigen Duktus noch mehr: Da stand ein Getriebener, ein Vertriebener auch, an der Staffelei, ein unermüdlich gegen innere und äußere Widerstände anmalender Künstler.
SURPRISE STADTRUNDGANG
mit Daniel Stutz
Themenschwerpunkt «Armutsfalle Sucht». Die offene Drogenszene am Platzspitz ist Geschichte – doch Menschen mit Drogenschicksalen sind auch heute keinesfalls aus Zürich verschwunden. Sie erfahren auf dieser Tour durch den Kreis 4 und 5, wie sich durch jahrelange Aufklärungsarbeit die Drogenpolitik massgeblich verändert hat und welche Institutionen und medizinischen Programme heute zur Verfügung stehen, um suchtabhängigen Menschen ein menschenwürdigeres Dasein zu ermöglichen. Der Stadtführer schildert aus eigener Erfahrung, wie die Sucht in die Armut führen kann und wie permanente Ausgrenzung und der Kampf ums tägliche Überleben mit den Drogen an den Kräften zehrt. Aber die Tour zeigt auch die Perspektiven und Hilfsangebote auf.
Museum für Gestaltung, Zürich 8005 Zürich
Willkommen im renovierten Stammhaus des Museum für Gestaltung Zürich an der Ausstellungsstrasse! Erleben Sie Schweizer Design im Herzen von Zürich. Das denkmalgeschützte Gebäude ist eines der herausragenden Beispiele moderner Schweizer Architektur. In einmaligem Ambiente präsentiert das Museum hier die Schätze seiner international bedeutenden Sammlungen: Collection Highlights / Ideales Wohnen / Plakatgeschichten / Swiss Design Lounge. Es erwartet Sie ein anregendes Erlebnis, das Sie ganz genussvoll Café oder im angrenzenden Museumspark abschliessen können.
Grosse Welt ganz klein – Verkaufslädeli & Miniaturen aus West und Ost
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich im Zuge der Verstädterung um Nürnberg eine spezialisierte Spielzeugindustrie, die sich vornehmlich mit dem Bau und dem Vertrieb von Kinderkaufläden befasste. Apotheken, Spezerei-Läden, Kolonialwaren-Läden und Materialwarenläden gehörten ebenso zum Angebot wie Metzgereien, Confiserien oder Drogerien. Die Sammlerin Frieda Wick-Willi (1952 – 2016) aus Teufen AR hat in jahrelanger, geduldiger Arbeit über hundert „Verkaufslädeli“ erworben und umfassend restauriert. Das Haus Appenzell zeigt in der Ausstellungssaison 2017/2018 rund achtzig Läden aus ihrer Sammlung. Alltagsszenen, wie sie sich in Einkaufsläden abspielen, liefern aber nicht nur Anlass für Holzspielzeug aus Europa, sondern auch für besondere Miniaturen aus China: Mit den „Hairy Monkeys“ oder „Maohou“ – kleinen Figuren, die aus überwinterten Magnolienknospen (vergleichbar unseren Weidenkätzchen) und den Köpfen und Beinen von Sumpfzikaden gefertigt sind – werden kleine, alltagsnahe Szenen arrangiert, die oft zum Schmunzeln anregen. In dieser Ausstellung zeigen wir eine Auswahl von über vierzig zeitgenössischen Miniaturen mit „Hairy Monkeys“.
Weihnachtsgeschichten –Adventszeit in Zürich
Im Dezember ist die ganze Stadt in warmes Licht getaucht: Es duftet nach Zimt und Glühwein und von überall ertönen Weihnachtsklänge. Bei dieser Führung lernen Sie die Schauplätze der Zürcher Altstadt kennen: Sie besuchen den grössten Indoor Weihnachtsmarkt Europas, spazieren die romantisch beleuchtete Bahnhofstrasse entlang…..Freuen Sie sich auf Zürcher Advents- und Altstadtgeschichten.
Kunstmuseum Luzern
ROBERT ZÜND (1827–1909)
TOBIAS MADÖRIN (*1965)
BELLEVUE.
Robert Zünd (1827–1909), in der Zentralschweiz auch Meister des Buchenblatts genannt, wird nicht einfach in seiner ganzen Schönheit gezeigt, sondern seine Präzision soll auch uns, die heutigen Besucherinnen und Besucher des Kunstmuseums zum genauen Hinschauen verführen. Daher werden Robert Zünds Gemälden die Fotografien von Tobias Madörin (*1965) gegenübergestellt. Aufgrund des Titels oder der dargestellten Landschaft ist bei vielen Werken Zünds der Standort des Künstlers bekannt (auch wenn er in der freien Natur nur skizzierte und seine Sujets anschliessend im Atelier malte). Tobias Madörin ist seit Frühling 2016 draussen unterwegs, um mit seiner analogen Grossformatkamera dieselben Ansichten wie Robert Zünd einstmals festzuhalten. Dank der Langsamkeit wie auch des Detailreichtums, die der Arbeit mit der Grossformatkamera eigen ist, haben die Fotografien Madörins eine mit Zünds Gemälden vergleichbare Intensität, wenn es um die Genauigkeit des Blicks geht. Das Schauen, der Blick, kurz die Bildkompetenz sind das eigentliche Thema der Ausstellung von Robert Zünd und Tobias Madörin.
Kunsthaus Zürich Grossstadtrausch / Naturidyll Kirchner – Die Berliner Jahre
Er ist der Meister des Expressionismus: Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938). Die rund 160 Werke umfassende Ausstellung «Grossstadtrausch / Naturidyll. Kirchner – Die Berliner Jahre» widmet sich seiner bahnbrechenden Schaffensphase von 1911 bis 1917, als der junge Künstler in Berlin lebte. In den Fokus der Präsentation gerückt wird dabei das Spannungsverhältnis zwischen seinem Leben in der pulsierenden Grossstadt Berlin und auf der beschaulichen Ostseeinsel Fehmarn, wo er die Sommermonate von 1912 bis 1914 verbrachte. Beide Orte der Inspiration könnten nicht gegensätzlicher sein, doch zeugen die damals entstandenen Werke von Kirchners Streben nach einem Leben ausserhalb der bürgerlichen Normen und nach einer neuen, «ursprünglichen» Ausdrucksform. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges liess Kirchner 1915 in eine psychische und physische Krise stürzen, von der sich der Künstler erst 1917, als er sich in den Davoser Bergen niederliess, langsam erholen und zu einer neuen Schaffensphase finden sollte. Neben Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken, Skizzenbüchern und Fotografien aus Kirchners Zeit in Berlin werden auch eine repräsentative Auswahl seiner frühen Arbeiten aus Dresden sowie erste Gemälde, die in Davos entstanden sind, gezeigt. Zum ersten Mal in der Schweiz wird diesem spannenden Kapitel in Kirchners Werk eine Ausstellung gewidmet, die in Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin entsteht.
Eine der schönsten und bedeutendsten Privatsammlungen der Welt öffnet für einige Monate ihre Schatzkammern in einer Ausstellung, wie sie bislang in der Schweiz nicht zu sehen war: In einer gross angelegten Präsentation widmet sich das Kunstmuseum Bern der jahrhundertealten Sammlungspolitik der Fürsten von Liechtenstein. Mit der Ausstellung wird das Tor in eine aussergewöhnliche und glanzvolle Welt aufgestossen, wie sie in der Schweiz nicht zu finden ist. Die Fürstlichen Sammlungen umfassen Meisterwerke europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten von höchster Qualität, die durch eine aktive Ankaufspolitik auch heute noch stetig ergänzt werden.
Neu und Alt
Museum Oskar Reinhart, Winterthur
Das Museum Oskar Reinhart zeigt seine Sammlung in neuer Form. Ziel der neuen Hängung ist eine attraktive Präsentation der Gemälde der Stiftung Oskar Reinhart unter Einbezug von Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Winterthur. Um die Bilder grosszügiger und repräsentativer zeigen zu können, wurden die Räume farblich neu gestaltet und die alten Zwischenwände entfernt. Der erste Teil der Neuhängung wurde am 9. September 2016 eröffnet, der zweite Teil am 24. Februar 2017.
Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter
in der Fondation Beyeler, Riehen
Zum ersten Mal seit 30 Jahren widmet sich eine umfassende Ausstellung in der Schweiz einem der faszinierendsten Kapitel der modernen Kunst, das unter dem Titel "Der Blaue Reiter" berühmt geworden ist. Ausgehend von den Werken Wassily Kandinskys in der Sammlung Beyeler wird dem Publikum ein Einblick in die Arbeit einer Gruppe avantgardistischer Künstler gegeben, deren Offenheit und Internationalität durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen wurden. "Der Blaue Reiter" ist der Name des legendären Almanachs, der von Wassily Kandinsky (1866-1944) und Franz Marc (1880-1916) herausgegeben wurde. Kandinsky und Marc versammelten in diesem Buch Texte und Bilder aus unterschiedlichen Kulturen und von verschiedenen Künstlern. Dieses Denken, vor dessen Hintergrund vor allem Kandinsky und Marc ihren Weg zur Abstraktion entwickelten, führte zu einem Wendepunkt in der abendländischen Kunstauffassung und prägte Generationen von Malern - bis heute.
Landesmuseum Zürich
Aufgrund zunehmender Platznot wurde das Landesmuseum Zürich von 2013 bis 2016 erstmals erweitert. Das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein wurde 2002 nach ei- nem zweistufigen Architekturwettbewerb mit der Sanierung des bestehenden Gull-Baus sowie der Planung eines modern gestalteten Annexbaus, der in den Platzspitzpark hin- einragt, beauftragt. Die 2006 begonnenen Sanierungsarbeiten am Bahnhofflügel im Kostenumfang von 75 Mio. Franken wurden am 28. Juli 2009 abgeschlossen. Weitere Sanierungsarbeiten im Altbau, inklusive Kunstgewerbeschulflügel, waren bis 2016 im Gange. Die Eröffnungsausstellung im Landesmuseum Zürich widmet sich der Renaissance. Diese Kulturepoche steht für einige der bedeutendsten Umbrüche der Weltgeschichte.
Moderatorin Radio SRF 1
Stadt Führung : Love Stories - Sehnsucht, Liebe, Happy End
Sie erfahren, wo der verheiratete Richard Wagner seine grosse Liebe kennenlernte, was die Funktion eines Ehezimmers im Rathaus war oder wer Casanova in Zürich davon abhielt ins Kloster einzutreten. Lassen Sie sich in romantische, witzige aber auch spannende Momente versetzen.
Weiter gibt es "Love Stories" über berühmte Paare, die sich in Zürich kennengelernt haben. Da wären etwa: Alberte Einstein und Mileva Maric oder Max Frisch und Ingeborg Bachmann sowie Huldrych Zwingli, J.H. Pestalozzi...
DADA Universal im Landesmuseum Zürich
«DADA WAR DA BEVOR DADA DA WAR».
Vor hundert Jahren wurde in Zürich die radikale Kunstbewegung Dada gegründet und sofort weltberühmt Doch was verbirgt sich hinter dem Wort? Blödelei und Unsinn? Nein Dada rechne te mit dem Wahnsinn des Ersten Weltkriegs ab. Aus Anlass des runden Geburtstags zeigt das Landesmuseum 201 6 in einer Ausstellung nicht nur Dada-Werke, sondern auch die globale und universale Ausstrahlung der Bewegung: Und das bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht als «Mo-na Lisa)) des Dadaismus das legendäre Urinoir von Marcel Duchamp. Und in einem Wirbel durch Zeit und Raum erlebt man den Esprit Dada dank Objekten, Projektionen und Lautgedichten. Alle Sinne werden angesprochen.
Denn: «DADA EST TATOU. TOUT EST DADA».
Tomi Ungerer - INCOGNITO
Man sagt, Tomi Ungerer habe jeden beeinflusst – als Illustrator, Geschichtenerzähler, Autor, Bildhauer, Bauer, Metzger und Aktivist. Ununterbrochen hat der «schärfste Strich der Welt», wie man den heute 85-Jährigen auch nennt, seine spitzen Kommentare in die Welt gestreut. Aber wer genau ist Tomi Ungerer? Wir kennen ihn als Kinderbuchzeichner, als provokativen Grafiker und scharfzüngigen Autor, seine erotischen Illustrationen haben stark polarisiert. Weniger bekannt ist sein künstlerisches Werk: Die Assemblagen, Collagen und Plastiken sind seit Schaffensbeginn in den 1950er- Jahren aber integraler Bestandteil seines Gesamtwerks. Unsere Ausstellung will diesem bedeutsamen Werkbereich Ungerers erstmals umfassend Rechnung tragen, was ganz dem Geiste des Künstlers selbst entspricht: «Expect the Unexpected!»
Vom 23. Oktober 2015 bis zum 19. März 2016 präsentiert die Ernst Hohl-Kulturstiftung im Haus Appenzell drei faszinierende Wintervolksbräuche aus der Schweiz und Österreich. Ein einzigartiges Erlebnis erwar- tet die Besucher, die u.a. dank audiovisueller Techniken in die Welt des Silvesterklausens (AR), Glöcklerlaufs (AT) und Klausjagens (SZ) eintauchen. Neben den spektakulären Kopfbedeckungen – dem Markenzeichen dieser althergebrachten Traditionen – sind auch sämtliche Utensilien zu entde- cken, die einen stimmungsvollen Silvester (31. Dezember und 13. Januar), einen feierlichen Glöcklertag (5. Januar) und einen eindrücklichen Klaustag (5. Dezember) gewährleisten. Die einmalige Sonderaus- stellung zeigt, wie die kunstvollen Hauben, Iffelen und Kappen hergestellt werden, und geht dem Ur- sprung, der Bedeutung und den Gemeinsamkeiten der drei Bräuche auf den Grund.
Kunsthaus Zürich Ein goldenes Zeitalter
Im Kunsthaus ist die holländische Kunst des 17. Jahrhunderts mit den Werken der Stiftungen Koetser und Ruzicka bereits sehr schön vertreten. An diese bedeutenden Bestände herangerückt werden für die Dauer einer Ausstellung die 40 kostbaren holländischen Gemälde einer Zürcher Privatsammlung, die noch kaum je zu sehen waren. Es handelt sich um meist kleinformatige Kabinettstücke von erlesener Qualität, deren wunderbare Kompositionen und spektakulärer Detailreichtum noch heute die Betrachter in ihren Bann ziehen: Heitere Genreszenen, prachtvolle Stillleben und Landschaften hervorragender Vertreter der holländischen Malerei, darunter etwa Hendrick Avercamp, Jan Brueghel d. Ä., Adriaen Coorte, Jan van Goyen oder Aert van der Neer. Der hohe Anspruch der Sammlung spiegelt sich auch darin, dass sie fast ausschliesslich signierte Bilder enthält. Dies macht auf das Selbstbewusstsein der holländischen Künstler jener Zeit aufmerksam, die als Erste in diesem Ausmass Werke für einen breiten Markt produzierten und jenseits der religiösen Kunst eine hohe Spezialisierung in vielfältigen Genres entwickelten
ALOIS CARIGIET
in das Landes museum Zürich Künstler, Kinderbuch-Zeichner und Autor, Grafiker, Bühnenbildner: Alois Carigiet (1902 – 1985) ist der Vater von Schellen-Ursli und Begründer des legendären Cabaret Corni- chon. Ihm widmet das Landesmuseum Zürich eine Ausstellung und zeigt sein ganzes künstlerisches Spektrum.
Am 27 April wurde der Austellung von Paul Gauguin besucht. Paul Gauguin präsentiert von die Fondation Beyeler einen Künstler, der von 1848 bis 1903 lebte, und dessen Werk seit Jahrzehnten fasziniert. Die Ausstellung war 2015 einer der Kulturhöhepunkte nicht nur der Schweiz, sondern Europas. Rund 50 Meisterwerke Gauguins aus international renommierten Museen und Privatsammlungen wurden zu sehen. Deren Versicherungswert beläuft sich laut Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, auf zweieinhalb Milliarden Franken. Neben Bildern, die Gauguin in Frankreich gemalt hat, standen die berühmten Werke seiner Zeit in Tahiti und anderen Südsee-Inseln im Vordergrund. Sie verbinden auf einzigartige Weise Natur und Kultur, Mystik und Erotik, Traum und Wirklichkeit